Mit offenen Augen und offenem Herzen die Welt sehen und handeln einst wie Martin, der selbstlos einem armen Mann half. Diese Botschaft war zentraler Teil der St. Martinsfeier der Bodensee-Schule St. Martin, der die gesamte Grundschule am Abend des 9. Novembers beiwohnte.
Mut, Stärke, Teilen und Gewaltlosigkeit sind Schwerpunkte, die Martin vorgelebt hat. Mutig ritt Martin durch das Stadttor, begleitet von anderen Soldaten. In der Kälte kauerten hier Arme, Bettler und Kranke. Damit wollten Soldaten nichts zu tun haben. Sie ritten schnell weiter.
Aber Martin hielt an. Er war bereit etwas zu tun, was andere nicht machen. Martin teilte, er gab seinen halben Mantel ab. Ein gutes Leben miteinander in unserer globalen Welt ist nur möglich, wenn soziale Gerechtigkeit herrscht. Martin blieb seiner Haltung treu. Er gab einen Teil seines Mantels einem Bettler und reagierte nicht auf die Bemerkungen der anderen Soldaten.
Er gab sogar seinen Beruf als Soldat auf und wurde Priester. Martin war mutig und stark. Von nun an kämpfte er gewaltfrei gegen Armut und Unrecht. Wie einst Martin, so sollen auch die Kinder der Bodensee-Schule lernen, Konflikte gewaltfrei zu lösen und Ungerechtigkeiten zu erkennen und zu handeln. Dazu gehören sehr viel innere Stärke und sehr viel Mut.
Kinder lernen einzustehen für die Gemeinschaft, lernen zu sprechen und diskutieren für eine christliche, gerechte Welt. Martin hat es uns vorgemacht. Er ist also nicht nur ein Heiliger des Teilens.
Durch sein Leben und Wirken setzte er Akzente, die heute so aktuell wie damals sind, er ist zu Recht das Vorbild der Schulgemeinde der Bodensee-Schule St. Martin.
Im Anschluss zogen die Grundschüler mit ihren Laternen in die Nacht.